I Liguriani – rhythm and groove 


                              Freitag, 28. September 2018

Beginn 20 Uhr

Kulturhaus Obersulm


Fabio Biale, Gesang, Violine, Perkussion 

Michel Balatti, Traversflöte 

Fabio Rinaudo, Dudelsack

Filippo Gambetta, Knopfakkordeon

Claudio De Angeli, Gitarre



„Niemand, der die Liguriani je live gehört hat, kann diesen unglaublichen Sound vergessen“  

 (Marcus Meyer,  Intendant des Hohenloher Kultursommers) 




Mit Gesang, Flöten, Violine, Gitarre, Knopfakkordeon und Dudelsack präsentiert die Band alte und populäre Lieder im  ligurischen Dialekt, Balladen von Schiffsuntergängen und Partisanen,  temperamentvolle Tänze und sinnliche Weisen. Dabei werden viele Anklänge aus anderen Kulturen aufgenommen: Mazurken, Sbrandi, Monferrine aus dem Piemont, ebenso wie französische und schottische Walzer – alles zauberhaft arrangiert voller Herz und Seele.

Alle Ensemble-Mitglieder sind bekannte Musiker der italienischen Folkszene, die über einen reichen musikalischen  Erfahrungsschatz verfügen – von Studio und Radioaufnahmen zu internationalen Tourneen nach Italien, Frankreich,  Spanien, Deutschland, England, Irland, Finnland, Dänemark, Kanada und USA.

 

 

  


Sabine Graser-Kühnle, Geislinger Zeitung 

 „Bassd scho“ 


„I Liguriani“ locken in der Geislinger Rätsche mit einer Art Gipsy-Jazz das Publikum aus der Reserve. Das italienische Folkloreensemble „I Liguriani“ hat sich ganz seiner ligurischen Heimat verschrieben. Der unbändige Spaß, den das sympathische Quintett auf der Bühne an seiner eigenen Musik hatte, sprang am Freitag ungemindert auf die Zuhörer in der Geislinger Rätsche über. Kamen in der Kennenlernphase bei den ersten zwei Stücken die Bravorufe noch vereinzelt, hagelte es von da an begeisterte Jubelrufe aus dem Publikum. Die Folkloremusik aus dem Apennin Gebirge, dem wild zerklüfteten Küstenstreifen der italienischen Riviera bei Genua und der nahen französischen Côte d‘Azur, erinnert an Gipsy-Jazz, die wilden Tänze sind im 2/2-Takt und mit ihren Melodieschlaufen den irischen Reels ähnlich. Eine Musik, die den Zuhörer in den Bann zieht. Nicht nur, dass die Jungs mit wilden Tänzen, heißblütigen Balladen und wogenden Walzern richtig einheizten, sie überzeugten mit abenteuerlicher Fingerakrobatik in der Beherrschung ihrer Instrumente: Flöten, Geige, Melodeon, Gitarren und Dudelsack. Obendrein kommt bei  „I Liguriani“ immer wieder die Bodhrantrommel zum Einsatz. Fabio Biale, der teils im fliegenden Wechsel Geige, Gitarre und Bodhrantrommel tauschte, sang sich zudem mit seiner klaren, ausdrucksstarken Stimme in die Herzen der Zuhörer. „Un grande cantore“, ein großer Sänger, meinte Flötist Michel Balatti, dessen Finger über die Flötenlöcher ebenso schnell jagten, wie Filippo Gambettas auf den Knöpfen seines Melodeons und Claudio De Angeli erdete alles mit fingerfertigem Gitarrespiel. Fabio Rinaudo dudelte derweil, dass es eine Lust war. Erst recht seine Eigenkompositionen trugen wahrlich den „Flow“, diesen mentalen Glücksstrom, in sich.

Längst beherrschen die fünf Musiker nicht nur ihre Instrumente, sondern sie entpuppten sich als schelmische Moderatoren. „Sie sprechen italienisch? Nein, oh je, wir können weder Deutsch, noch Englisch oder Französisch, aber Fabio kann etwas Chinesisch.“ In der typisch italienischen, lässig-sympathischen Art, parlierten die Musiker sich mit Sprachbrocken in Deutsch, Englisch und Italienisch durch den Abend, erzählten die Geschichten, die hinter ihren Liedern stecken. Etwa von der Frau, die ihren Mann leiden lassen will, damit er sie wertschätzt, oder die „molto, molto, molto tristen Lieder“, deren traurige Texte nur von Frauen geschrieben sein können, wie Fabio Biale mutmaßte, die dazu kontrastierende heitere Musik wiederum ganz sicher nur aus Männerhand stammen könne. „Bassd scho“, kommentierte Fabio Biale. Und tatsächlich: Es hat gepasst. Alles. Die Musik, die wunderbaren Geschichten dazu und eben die lockere, nonchalante italienische Mentalität. Das war ein wunderbarer folkloristischer Abend mit überaus sympathischen Musikern, die das Publikum völlig zurecht nicht ohne Zugaben von der Bühne gehen ließ.

 

Schüler und Studenten      6,- €

Erwachsene                     12,- €

Familien                           25,- €

Karten an der Abendkasse